Montag, 1. Oktober 2007

Linux -Codec's


Fast alle OpenSource Betriebssysteme werden standardmäßig aus rechtlichen Gründen ohne Codecs ausgeliefert. Es sei es handelt sich um die Standard benutzte Linuxcodecs, wie zum Beispiel .ogg, .acc oder .aac. Die von Fremdhersteller entwickelten Codecs , wie zum Beispiel .mp3, .wma, .wmf, .avi und divx werden allerdings nicht mitgeliefert. Aus diesen Gründen ist es empfohlen alle Codecs nachzuinstallieren.
Bei jeder Distribution verläuft die Installation von Codecs unterschiedlich, so möchte ich einige dieser Verfahren in meinem Referat erklären.
Bei den DEBIAN-artigen Betriebssystemen hat man die Gelegenheit die Codecs entweder manuell per Hand zu installieren oder mit einem Programm namens „AUTOMATIX“. AUTOMATIX ist ein Programm welches die ganze Arbeit dem Nutzer erspart. Im Menü von AUTOMATIX wählt man einfach ein Programm oder Codec welches man installieren möchte und drückt einfach auf die Schaltfläche installieren. Fertig, ohne jeglichen Aufwand hat man den Codec oder Programm in wenigen Minuten bei sich auf dem Rechner und ist direkt vollfunktionsfähig. Im Vergleich zu Installation von Windowscodecs muss der Computer nicht neugestartet werden.
Bei der manuellen Installation von Codecs installiert man meistens sogenannte Installationspakete. Installationspakete bestehen meistens aus Quelltexte (C++), Headerdateien und Projektdateien, die in eine Datei komprimiert sind. Häufig verwendete und typische Endungen bei komprimierten Dateien bei Linux sind .tar.gz oder .tar.bz2 , je nach Desktopumgebung und Desktopengine (KDE oder GNOME). Um den Installationsvorgang schnell hinter sich zu bringen wird es empfohlen die Installation im Shell durchzuführen. Shell ist die Textmodus bei Linux, ähnlich wie DOS unter Windows, allerdings hat es mehr Funktionen und achtet auf Groß-und Kleinschreibung und auf die Farbe des Textes. Als erstes laden wir die folgende Dateien aus dem Internet runter
1. VLC-Projekt Seite die aktuelle Version der libdvdcss Library
2.Den Xvid Codec gibts hier
3.Die Datei divx4linux-20020418.tar.gz von der Divx4Linux Seite
4.Den Quellcode der aktuellen Xine Lib
5.Den Quellcode des Kaffeine Media Players
und entpacken sie in einem Verzeichnis mit dem Befehl 'Dateiname.tar.gz' oder 'Dateiname.tar.bz2' Anschließend kopiert man die .dll-Dateien in den Verzeichnis '/usr/lib/win32' oder '/usr/lib/lib/codec' mit dem Befehl 'sudo cp -rfv * /usr/lib/win32'. Soll dieser Verzeichnis nichtvorhanden sein, so erstellen wird dieser mit dem Befehl 'sudo mkdir /usr/lib/win32' erstellt. Bevor wir mit der Installation der Pakete beginnen, müssen folgende Dateien installiert werden. Sie werden benötigt, um die Installation der Codecs zu ermöglichen, zum Beispiel um zu kompilieren oder um das Programm zu erstellen, wird auf die Bibliotheken zuzugreifen.
1.gcc-c++
2.zlib-devel
3.xorg-x11-devel
4.qt3-devel (Lediglich bei Distributionen mit KDE Unterstützung)
5.kdebase3-devel (Lediglich bei Distributionen mit KDE Unterstützung)
Um die Mediaplayer später brauchbar zu machen müssen die Mediaplayer und deren Komponente vor der Installation der Codecs entfernt werden, zum Beispiel folgende Dateien.
1.xine-lib
2.kaffeine
3.amarok-xine
Wenn wir das alles hinter sich haben beginnt man mit der Installation der Codecs. Wir entpacken alle Pakete nach dem folgenden Muster welches wir oben bereits angewendet haben und wechseln dann in den entpackten Verzeichnis. Meistens enthält der Verzeichnis eine Datei namens 'CONFIGURE', sie dient dazu die Konfigurationen des Rechners zu überprüfen und die zum Installation des Programms benötigte Dateien zu erstellen. Man führt es mit dem Befehl sudo './configure' aus. Nach dem das Befehl CONFIGURE durchgeführt wurde fängt man mit dem nächsten Befehl 'sudo make'. Mit diesem Befehl kompiliert man die Dateien, die später installiert werden müssen. Nun sollen jetzt die Dateien schließlich installiert werden mit dem Befehl 'sudo make install' werden die fertigkompilierte Dateien installiert. Allerdings dauert die Installation des Programms viel weniger als die Kompilation des Programms. Wenn das Programm fertigkompiliert wurde, werden die kompilierte Dateien mit dem Befehl 'sudo make clean' wieder entfernt, um den Ordner dann später löschbar zu machen. Dieses Verfahren wenden wir für jeden Installationspaket an, allerdings beim Paket 'xvid' muss in den Verzeichnis 'Verzeichnispfad/xvidcore-1.1.0/build/generic' gewechselt werden und dann mit dem Befehl 'sudo ./install' installiert werden. Nun enthält das Betriebssystem die oben genannten Codecs und kann in betrieb genommen werden.


Sehr geehrte Leser/in ich hoffe, dass alle diese Einträge von mir euch weiterhelfen.

-BOOMBASTER-

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